2.

Die Wahl

AUSTAUSCHEN
  1. Was hast du diese Woche mit Gott erlebt?
  2. Wofür bist du dankbar?
  3. Wo brauchst du Gottes Hilfe?
  4. Wie kann dir praktisch geholfen werden?
  5. Betet für einander
RÜCKBLICK
  1. Was hast du seit dem letzten Treffen vom Gelernten umgesetzt?
  2. Wie geht es den Menschen, welche dir besonders am Herzen liegen? Was würde ihnen am meisten helfen?
  3. Wem konntest du von einem Gotteserlebnis erzählen? Mit wem konntest du beten?
  4. Betet für diese Leute
LESEN
  1. Der Text wird zweimal laut vorgelesen
  2. Jemand erzählt in eigenen Worten den Text nach, mit Unterstützung der Gruppe.
  3. Würde etwas weggelassen oder ergänzt?
Genesis 3:1-24
ENTDECKEN
  1. Ist dir im Text etwas Besonderes aufgefallen?
  2. Was gefällt dir und was stört dich an diesem Text?
  3. Was kannst du in diesem Text über Gott und über die Menschen lernen?
ANWENDEN
  1. Frage Gott, wie du auf diesen Text reagieren sollst. Braucht es:
    • eine Veränderung des Verhaltens?
    • ein Versprechen, das zu machen und zu erfüllen ist?
    • ein Beispiel, dem es zu folgen gilt?
    • ein Gebot, dem es zu gehorchen gilt?
  2. Teile deine Erkenntnis mit der Gruppe
Notizen

Bevor wir uns auf die Tragik dieses Kapitels einlassen, ist noch etwas anderes wichtig. Die Menschen hörten, wie Gott im Garten spazierte. Sofort wussten sie, dass Gott nun zu ihnen kommt. Es schien nichts Aussergewöhnliches zu sein, dass Gott mit ihnen durch den Garten spazierte und sie miteinander redeten. Das muss eine wunderbare, unkomplizierte Beziehung zwischen Gott und den Menschen gewesen sein. Das veränderte sich dramatisch, als die Menschen sich plötzlich zwischen der Schlange und Gott entscheiden mussten.

Die Schlange hat den Menschen den Rat gegeben, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Als Folge davon merkten sie, dass sie nun ein grösseres Problem hatten. Sie wussten dass Gott am Abend zu ihnen in den Garten kommt. Wie sollten sie sich nun verhalten? Der Mann beschloss, die Schuld auf die Frau zu schieben und die Frau beschloss, die Schuld auf die Schlange zu schieben. Das ist der Anfang des Individualismus und Egoismus. Nun begannen sie sich nicht mehr als Einheit von Mann und Frau zu betrachten, sondern als Individuen. Damit begannen sie, sich voneinander zu distanzieren. Deshalb haben sie mit Blättern Kleider geflochten. Sie brachten zum Ausdruck, was im Herz schon geschehen ist. Sie grenzten sich voneinander ab, schützten sich voreinander und gemeinsam verbargen sie sich vor Gott.

Die Menschen kannten bisher nur das Gute und lebten in einer wunderbaren Beziehung zueinander und zu Gott. Mit dem Essen der verbotenen Frucht entdeckten sie das Böse und dessen Auswirkungen. Die Dinge nahmen ihren Lauf und die Menschen wurden aus dem Garten Eden und somit aus Gottes Gegenwart vertrieben. Der Rat der Schlange war nicht komplett falsch. Die Menschen sind nicht unmittelbar gestorben, sondern wurden von Gott, der Quelle des Lebens, getrennt und wurden somit sterblich. Tragischerweise standen ab diesem Zeitpunkt nicht nur die Menschen unter dem Einfluss des Todes, sondern die ganze Schöpfung und so mussten schon erste Tiere ihr Leben lassen, damit die Menschen Kleider hatten. Durch diese eine Tat, mit welcher sich die Menschen gegen Gott gestellt hatten, wurden alle Beziehungen gestört. Die Beziehung zu Gott war gestört, die zwischenmenschliche Beziehung wurde gestört, die Beziehung von den Menschen zu den Tieren wurde gestört und die Beziehung vom Mensch zur Natur wurde gestört.