5.

GOTTES STIMME HÖREN (1)

RÜCKBLICK
  1. Was hast du diese Woche mit Gott erlebt?
  2. Konntest du in den letzten Tagen jemandem, der Jesus noch nicht persönlich kennt und dir nahe steht, von einem Erlebnis mit Gott er-zählen, praktisch helfen oder für jemanden beten?
  3. Brauchst du in einem Bereich deines Lebens die Hilfe von Gott?

▶ Gemeinsam beten: Danken für Erlebnisse, um Gottes Hilfe bitten.

▶ Gemeinsam beten, dass ihr heute neue Aspekte von Gott kennen lernen dürft und eure Freundschaft zu Gott stärker und tiefer wird.

BIBELSTUDIUM
  1. Alle lesen den Text leise für sich.
  2. Jemand liest den Text laut vor, die anderen schliessen ihre Bibeln.
  3. Jemand erzählt den Text in eigenen Worten nach (bei geschlossenen Bibeln).
  4. Die anderen ergänzen bei Bedarf (bei geschlossenen Bibeln).

Johannes 10, 27-28

27Meine Schafe hören auf meine Stimme. Ich kenne sie, und sie folgen mir,28und ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden niemals verloren gehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.

Jeder liest den Text für sich

Apostelgeschichte 9, 10-19

10In Damaskus lebte ein Jünger ´Jesu` namens Hananias. Zu ihm sagte der Herr in einer Vision: »Hananias!« – »Ja, Herr?«, erwiderte Hananias.11»Geh in die Gerade Straße«, befahl ihm der Herr, »und frage im Haus des Judas nach einem Saulus aus Tarsus. Du musst Folgendes wissen: Saulus betet,  12 und in einer Vision hat er gesehen, wie ein Mann namens Hananias in sein Zimmer tritt und ihm die Hände auflegt, damit er wieder sehen kann.«

13»Herr«, entgegnete Hananias, »von den verschiedensten Seiten habe ich erfahren, wie viel schreckliche Dinge dieser Mann in Jerusalem denen angetan hat, die zu deiner Gemeinde gehören.14Außerdem ist er von den führenden Priestern dazu ermächtigt, hier in Damaskus alle zu verhaften, die sich zu deinem Namen bekennen.«

15Aber der Herr sagte: »Geh ´trotzdem` zu ihm! Denn gerade ihn habe ich mir als Werkzeug ausgewählt, damit er meinen Namen ´in aller Welt` bekannt macht – bei den nichtjüdischen Völkern und ihren Herrschern ebenso wie bei den Israeliten.  16 Und ich will ihm zeigen, wie viel er ´von jetzt an` um meines Namens willen leiden muss.«

17Da machte sich Hananias auf den Weg und ging in jenes Haus. Er legte Saulus die Hände auf und sagte: »Saul, mein Bruder! Der Herr selbst – Jesus, der dir auf deiner Reise hierher erschienen ist – hat mich geschickt. Er möchte, dass du wieder sehen kannst und mit dem Heiligen Geist erfüllt wirst.«  18 Im selben Augenblick war es, als würden Schuppen von Saulus’ Augen fallen: Er konnte wieder sehen! Saulus stand auf und ließ sich taufen.  19 Und nachdem er etwas gegessen hatte, kehrten seine Kräfte zurück.

Jeder liest den Text für sich



  1. Allgemeine Fragen:
    • Ist dir etwas in diesem Text besonders aufgefallen?
    • Was gefällt dir an diesem Abschnitt? Was stört dich?
    • Was kannst du in diesem Text über Gott und über die Prinzipien des Reiches Gottes lernen?
    • Was kannst du über die Menschheit lernen?
  2. Text anwenden: Wo spricht Gott durch den Text zu dir persönlich?


SPEZIFISCHE FRAGEN UND PRAXIS
  1. Warum ist es so wichtig, Gottes Stimme zu hören?
  2. Glaubst du, dass Gott zu dir persönlich reden kann?
  3. Wie hast du bisher das Reden Gottes erlebt?
  4. Was hat dich möglicherweise dabei blockiert? Tipp:
    1. 1. Unterstelle deine Seele – also dein Wille, deine Gefühle und deinen Verstand – dem Geist Gottes.
    2. 2. Es kann sein, dass du von Gott keine Antwort auf eine Frage bekommst, weil Gott von dir zuerst noch einen anderen Gehor-samsschritt erwartet. Tue darum zuerst das, was klar ist, was Gott von dir möchte, danach wirst du auch besser Gottes Stimme für dein persönliches Anliegen hören.

▶ So kannst du beten: „Lieber Vater, ich danke dir, dass du auch heute noch durch den Heiligen Geist zu mir sprichst. Ich stelle meine Seele und somit meinen Willen, meine Gefühle und meinen Ver-stand unter deine Herrschaft. Ich möchte mich nach dir ausstrecken und nur das tun, was du mir sagst. Mach meine Herzensaugen und Herzensohren sensibel. Lehre mich ausserdem zu unterscheiden, was dein Reden und was meine eigenen Gedanken sind. Damit ich durch den Heiligen Geist und nicht von meinen eigenen Wunschvorstellun-gen oder meinem Umfeld getrieben bin.“ (Römer 8,14)

KOMMENTAR ZUM BIBELTEXT

Grundsätzliche Prinzipien

Jesus ist unser Vorbild in allen Dingen. Er tat nur das, was Gott ihm sagte (Johannes 5,19). Genauso sollen auch wir leben. Darum ist es so wichtig, dass wir lernen, Gottes Stimme zu hören.

Gladys Aylward (geb. 1902 in London) war 1932 nach Yangcheng in der chinesischen Provinz Shanxi gekommen, um dort den Menschen von Jesus zu erzählen.

Während des chinesisch-japanischen Krieges nahm sie viele Waisen-kinder bei sich auf. 1940 wurde die Situation immer bedrohlicher, nachdem japanische Kriegsflugzeuge Yangcheng bombardiert hatten. Sie fragte Gott, was sie tun sollten. „In ihrer halb zerstörten Kam-mer wartet sie in absolutem Glaubensvertrauen auf den Befehl ihres Königs. Ihre Seele wacht und lauscht, wie einst Samuel sagen konnte: „Rede, Herr, dein Knecht hört“ (1. Samuel 3,10). Und der Herr spricht, und ihre Seele empfängt den Glauben an seinen Auftrag: „Flieht…!“ Es gibt keinen Zweifel mehr. Der Herr hat gesprochen, und darum muss sie gehen.“ (Aus: Gladys Aylward – Die Frau mit dem Buch, von M.A. Mijnders-van Woerden, 2008, Seite 182).

Daraufhin floh sie mit fast hundert Kindern zu Fuss über die Berge nach Xi’an. Auf ihrem Weg kamen sie immer wieder in schwierige Situationen, in denen sie Gott um Weisung baten und so von ihm hör-ten, was sie tun sollten. So erlebten sie seine Führung und Bewahrung.